LivingFuture-Kongress in Berlin
Auf dem LivingFuture–Kongress in Berlin treffen sich junge Deutsche und Israelis und blicken in die gemeinsame Zukunft.
Multiplikatoren miteinander zu vernetzen – das ist eins der Ziele von LivingFuture in Berlin. Auf dem Kongress bringt die Stiftung Deutsch-Israelisches Zukunftsforum (DIZF) vom 9. bis 12. Mai 2015 rund 120 Teilnehmer der von ihr geförderten Projekte zusammen. Diese Multiplikatoren sind junge Erwachsene zwischen 18 und 40 Jahren aus verschiedenen Bereichen der Zivilgesellschaften Israels und Deutschlands, die in bilateralen Teams an Zukunftsprojekten arbeiten. „Wir haben überlegt“, erklärt Mirjam Daur vom DIZF, „was unser Anteil sein könnte, wenn es um den 50. Jahrestag der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland geht. Da wird ja viel in die Vergangenheit geschaut. Wir dachten, wir bringen Akteure zusammen, die sich der Frage stellen, was für die nächsten 50 Jahre wichtig ist."
Das LivingFuture-Programm umfasst Workshops, Raum für Begegnungen und Austausch, die Präsentation künstlerischer Projekte sowie die Dokumentation der Kongress-Ereignisse durch ein Team aus deutschen und israelischen Illustratoren. In den Workshops geht es unter anderem um Migration und die Dimensionen der kulturellen Vielfalt. Einen besonderen Raum nimmt die Vertiefung der Beziehungen zwischen Israel und Deutschland ein. So wird beispielsweise diskutiert, wie langfristige individuelle Vernetzungen sowohl auf analoger als auch auf digitaler Ebene angebahnt und gefördert werden können. In einem Interventions-Spiel sind die Teilnehmer aufgefordert, die Rolle eines Experten für Einwanderung einzunehmen. Zwei Installationen stehen allen offen: In der Lullaby-Box werden Wiegenlieder aus den Regionen der Kindheit gesammelt. Am Ende wird eine Landkarte zeigen, woher die Kongressbesucher kommen. Die Hybrid Letterbox erlaubt den Teilnehmern, Fragen auf Postkarten zu beantworten. Während des Kongresses werden sie an die Wand projiziert oder in Blogs veröffentlicht. An der Schnittstelle von digital veröffentlichter, handschriftlicher Nachricht sollen sich lebendige Diskussionen bilden, die auf dem zweiten Teil des Kongresses im November in Tel Aviv fortgeführt werden können.
Auch wenn nicht jede Veranstaltung ein so konkretes Ergebnis präsentieren kann wie „Formula Atid – der erste deutsch-israelische Rennwagen“: Die breit angelegten Themenfelder der Workshops werden immer aus der Sicht sowohl der israelischen als auch der deutschen Akteure beleuchtet und durch den Austausch wieder in den eigenen Ländern verankert.
Das Zukunftsforum geht auf eine gemeinsame Idee der beiden Staatsoberhäupter im Jahr 2005 zurück. Im Jahr 2009 nahm es die Arbeit auf.