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Eine deutsch-israelische Mediendebatte

 

Israelische und deutsche Journalisten tauschten bei einer Konferenz anlässlich des 50-jährigen deutsch-israelischen Jubiläums ihre Eindrücke aus.

 

„In Israel herrscht ein ausgesprochen positives Deutschlandbild; kein ausländischer Politiker ist beliebter als Angela Merkel”, äußerte Gil Yaron, Nahost-Korrespondent für Die Welt, auf einer Konferenz in Tel Aviv im Juni. Auf der  viertägigen Konferenz unter dem Motto „Israel und Deutschland: 50 Jahre diplomatische Beziehungen” trafen sich 60 Journalisten aus Israel und Deutschland, um über die besondere Art der Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu diskutieren. Organisiert wurde die Konferenz von IJP (Internationale Journalisten-Programme e. V.) in Zusammenarbeit mit der Herbert-Quandt-Stiftung.

 

Die Konferenz startete mit einer Diskussion über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland im Jahr 1965. Noah Klieger, Auschwitz-Überlebender und der älteste israelische Medienjournalist, der inzwischen für die Zeitung Yedioth Ahronoth arbeitet, erläuterte, er sei seinerzeit gegen dieses Abkommen gewesen. Dan Diner, Professor an der Hebräischen Universität in Jerusalem und an der Universität Leipzig, führte hingegen aus, Israel sei damals existenziell darauf angewiesen gewesen, Beziehungen zu Deutschland aufzunehmen. „Kein anderes Land ließ Israel Hilfe zukommen; die israelische Regierung konnte gar nicht anders handeln”, fügte er hinzu.

 

„Israel ist für Journalisten, die dort arbeiten, ein ganz besonderes Land. Wo sonst böte sich die Möglichkeit, Holocaust-Überlebenden zu begegnen, mit ihnen zu sprechen und sie zu interviewen? Das ist bisweilen eine sehr intensive Erfahrung, doch genau darin liegt auch der Unterschied zu der Berichterstattung aus anderen Ländern”, meinte Torsten Teichmann, ARD-Hörfunkkorrespondent für Israel und die palästinensischen Gebiete. „Ich versuche, die Geschichte über die Menschen in Israel aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu erzählen und die hier herrschende Diversität aufzuzeigen”, schloss Teichmann.

 

Was die Zukunft betrifft, so könnten die israelischen Medien von der deutschen Presse lernen, meinte Yinnon Miles, Nachrichtensprecher bei Channel 10 in Israel. „Die israelischen Medien haben erst in den letzten fünf Jahren damit begonnen, über die wirtschaftliche Situation in Israel zu berichten”, so Miles. „Wir haben erst jetzt angefangen, über die innenpolitischen Probleme der Menschen zu sprechen, die hier leben. Ich glaube, Deutschland ist ein gutes Beispiel für ein Land, das in vielfacher Hinsicht besser funktioniert als Israel. Daraus können wir eine Menge lernen.”

Yael Kishon

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