Die Zukunft der Medizin
Der israelische Nobelpreisträger Aaron Ciechanover hält die "Siemens Lecture 2015".
Jedes Jahr richtet die Alexander-von-Humboldt-Stiftung die Siemens Lecture aus. In den Räumen der Carl-Friedrich-von-Siemens-Stiftung in München tritt dann ein Wissenschaftler oder eine Wissenschaftlerin von internationalem Rang ans Rednerpult. Am 3. Juni 2015 ist dies Aaron Ciechanover, dem 2004 der Nobelpreis für Chemie zuerkannt wurde. Vor 100 geladenen Gästen wird der israelische Biochemiker über die Zukunft der Medizin sprechen, der Titel seines Vortrags lautet: „The Revolution of Personalized Medicine: Are We Going to Cure All Diseases, and at What Price?“ (Die Revolution der personalisierten Medizin: Werden alle Krankheiten heilbar? Wenn ja, zu welchem Preis?)
Ciechanover, Professor für Biochemie an der israelischen Hochschule Technion in Haifa, erhielt den Nobelpreis gemeinsam mit zwei Kollegen für die Entdeckung einer bestimmten Form des Eiweißabbaus. Dieser wird durch das Eiweiß Ubiquitin gesteuert. Ein gestörter Eiweißabbau kann zu schwerwiegenden Krankheiten und einer Beeinträchtigung der Immunabwehr führen. Aus diesem Grund ist diese Entdeckung ein wichtiger Schritt auf dem Weg, geeignete Medikamente zu entwickeln.
Die Siemens Lecture 2015 steht im Zeichen des 50-jährigen Jubiläums der deutsch-israelischen diplomatischen Beziehungen. Deshalb kooperiert die Humboldt-Stiftung zusätzlich mit der Minerva-Stiftung und der German-Israeli Foundation for Scientific Research and Development, GIF.
Die Veranstaltung ist nicht öffentlich.