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Lehnwörter aus dem Deutschen

 

Uriel Adiv hat nach acht Jahren Arbeit ein Online-Nachschlagewerk für deutsche Lehnwörter im Hebräischen herausgebracht.

 

Eine „sehr gute, wunderbare Sache“ ist im Hebräischen ein „Goldstik“  – das Wort basiert, man errät es sofort, auf dem deutschen Goldstück. Es ist nur eines von knapp 1.500 Wörtern, die der Jerusalemer Übersetzer und Journalist Uriel Adiv in acht Jahren Kleinarbeit zusammengetragen hat. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Deutsche Sprache in Mannheim wurden die Begriffe wissenschaftlich fundiert kommentiert und 2015 anlässlich des 50-jährigen Bestehens der diplomatischen Beziehungen als Online-Wörterbuch veröffentlicht. Neben vielen Lehnwörtern etwa aus der Architektur und den Wissenschaften bietet das Wörterbuch auch allerhand kurioses Wissen: So ist ein „Shats“ (gesprochen: Schatz) im Hebräischen entweder ein Familienname oder aber eine „Bezeichnung für einen brutalen, aber dennoch geschätzten Anführer“.

„Die deutschen Lehnwörter sind unter anderem auch über den Einfluss des Jiddischen, das letztlich ja eine Varietät des Hochdeutschen ist, nach Israel gelangt“, erklärt Peter Meyer vom Institut für Deutsche Sprache. In vielen hundert Arbeitsstunden wurden erst sämtliche Belege und Quellen recherchiert und anschließend digital strukturiert. So kann das Portal jetzt auf unterschiedlichste Arten benutzt werden: zum Schmökern in alphabetischen Stichwortlisten,zur  gezielten Suche nach bestimmten Worten – und als „umgekehrtes Lehnwörterbuch“, indem man, ausgehend von deutschen Wörtern, nach zugehörigen Lehnwörtern suchen kann.

 

Zum Schatzsucher ist Uriel Adiv im Jahr 2006 eigentlich durch Zufall geworden. Damals suchten der Deutsche Sprachrat und das Goethe-Institut nach „ausgewanderten Worten“. Adiv wurde erst von der Neugierde und dann von der Leidenschaft gepackt. Ein wichtiges Fazit ist für ihn, dass sich die Bedeutung oft weiterentwickelt hat. Ein schönes Beispiel dafür bietet das gemeinsame Lieblingswort von Peter Meyer und Uriel Adiv: „Shtrudel“. Den gibt es natürlich im Café, etwa als Apfelshtrudel, vielleicht sogar mit Shlagzan, aber viel häufiger (und kalorienärmer) wird der Shtrudel in einer nicht essbaren Form benutzt: Im modernen Hebräisch beschreibt ‚Shtrudel‘ das @-Zeichen in E-Mail-Adressen.

    

http://lwp.ids-mannheim.de/dict/hebr

Jennifer Bligh

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