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© 2016 Botschaft des Staates Israel in Berlin

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Deutsch-israelische Paare – Wie alles begann

 

Seit Jahren glücklich verliebt: Drei Frauen erzählen, wie ihre deutsch-israelischen Liebesgeschichten anfingen. Die Beiträge in voller Länge finden Sie auf Deutsch im Blog der israelischen Botschaft in Berlin. Happy Valentine’s!

 

„Die Kommunikation zwischen meinen Eltern und Schwiegereltern irakischen Ursprungs klappt am besten nach einer Flasche Sekt, da beide Seiten kein Englisch sprechen, aber alle denken im Großen und Ganzen: Hauptsache, die Kinder sind glücklich zusammen. Und wir sind immer noch schwer verliebt und glücklich.“

Katrin Levi und ihr Mann leben in Israel. Sie erwarten im Sommer 2015 ihr zweites Kind.

Wie alles begann:

Ich war schon als Kind von der Idee begeistert, nach Israel zu reisen, als meine Mama mir aus der Kinderbibel vorlas. Mit 16 habe ich mir den Traum erfüllt und kam mit einem Schüleraustausch ins Heilige Land. Im Zuge des Austausches lernten wir viel über die jüdische Religion und israelische Kultur und ich merkte, dass ich mich zu allem sehr hingezogen fühlte, ohne es erklären zu können.

Lustigerweise immer wenn es um das Thema „Leben im Ausland“ ging, habe ich Leuten erzählt, dass Israel ein Land wäre, in dem ich mir vorstellen könnte zu leben. Dass dies tatsächlich mal so kommen würde, hätte ich mir nie ernsthaft vorgestellt.

Aber es ist doch passiert und zwar so: Mitte 2009 registrierte ich mich bei Facebook und fand einige Israelis aus dem Austausch von vor über zehn Jahren wieder.

Ein Mädel vom Austausch hatte auch ein Profil für ihr Haustier, ein kleines Häschen, angelegt und so kam es, dass ich nach kurzer Zeit sämtliche verloren geglaubte Schulkameraden, eine Handvoll Israelis und ein Häschen in meiner Freundesliste hatte.

Etwa eine Woche später bekam ich eine E-Mail: „Do we know each other?“, schrieb das kleine weiße Häschen. Ich war verdutzt und dachte mir, dass sie mich eigentlich kennen sollte, und fing an, dem Häschen zu schreiben, was sich als recht amüsant herausstellte. Irgendwann kam dann der Satz: „Okay, I will clear things up. My name is Yehuda Levi and Nullie is my rabbit.” Es stellte sich heraus, dass es nicht das Häschen des Mädchens war, sondern das ihres Exfreundes.

Nun ja, blöd gelaufen, aber irgendwie schrieben wir uns weiter und stellten fest, dass wir ziemlich viele Gemeinsamkeiten haben, und nach ein paar Wochen merkten wir beide, dass es Klick gemacht hatte.

Von da an wurden unsere Gespräche via E-Mail vertrauter und liebevoller und irgendwann nahm ich meinen Kalender in die Hand und guckte, wann der nächste Urlaub ginge. Ich habe den nächsten Flieger gebucht, um mir diesen Yehuda mal genauer anzugucken.

Im Freundes- und Bekanntenkreis haben sie mich für verrückt erklärt, dass ich einfach so zu einem wildfremden Mann ins außereuropäische Ausland reise, aber ich habe allen gesagt, dass ich eine erwachsene Frau bin und wenn mir jemand doof kommt, dann buche ich eben ein Hotelzimmer und mache mir eine nette Woche alleine.

Wir haben aus mir unerklärlichen Gründen nie geskypt, sondern immer nur geschrieben. Zwei Tage vor meinem Flug schrieb er mir: „I love you, even if I never saw you before.“ Und mein Herz schmolz dahin, da ich genau das Gleiche fühlte.

    

„Ich könnte mir keinen besseren Ehemann auf der Welt vorstellen.“

Rebecca Sarel lebt, nach drei gemeinsamen Jahren in Israel, mit ihrem Mann Roee in Deutschland. Sie erwarten ihr erstes Kind.
Wie alles begann:

„Sommer 2009. Niemals hätte ich gedacht, dass sich mein Leben von einem auf den anderen Tag so sehr verändern würde. Mit 18 Jahren beschloss ich, für zwei Monate in den Schulferien in einem deutschen Gästehaus in Jerusalem zu arbeiten. Das Gästehaus war wunderschön, direkt neben der Jerusalemer Altstadt. In der zweiten Woche meines Volontariats nahm mich eine der Volontärinnen mit auf die Hausparty eines israelischen Freundes. Die Stimmung war super, es gab viel zu essen, alle haben getanzt – und auf einmal stand er vor mir. Roee. Mein zukünftiger Mann und die Liebe meines Lebens.

Zwei Wochen waren wir fast jeden Tag zusammen, zwei Wochen, in denen ich bereits seine ganze Familie kennenlernte, wir zusammen ans Meer gefahren sind und nachts romantische Ausflüge zu Wasserbrunnen im Wald unternommen haben.

Ein Jahr lang hatten wir eine Fernbeziehung. Er war in Israel und studierte Jura und BWL, ich musste zurück nach Deutschland, um mein Abitur zu machen. Wir haben uns alle zwei Monate gesehen, mal kam er zu mir, dann wieder ich zu ihm. Um Geld für die ganzen Flüge zu haben, habe ich jedes Wochenende, samstags und sonntags, acht Stunden in einer Fabrik gearbeitet und anstatt für meine Abiturprüfung zu lernen, habe ich angefangen, mir selber Lesen und Schreiben auf Hebräisch beizubringen. Für uns war von Anfang an klar, dass ich nach dem Abitur zu ihm nach Israel komme. Jeder hat mich für verrückt gehalten und keiner hat an uns geglaubt.

    

„Ich würde nichts anders machen. Meinen Mann für niemanden eintauschen. Und auch Israel ist mir nach 12 Jahren sehr ans Herz gewachsen.“

Jenni Haug-Yeffet und ihr Mann leben in Israel und haben drei Kinder.

Wie alles begann:

Auf einer Insel der Fidschi-Inseln lernten wir uns 2002 kennen. Ich, damals 26-jährige Deutsche, hatte ein halbes Jahr Auszeit genommen. Ich lebte und arbeitete in Sydney, Australien, und machte einen Kurzurlaub auf den Fidschi-Inseln.

Mein heutiger Mann hatte nach der israelischen Armee ebenfalls ein Jahr Auszeit genommen und reiste mit einem Freund für ein paar Monate durch Neuseeland und Australien. Auf den Fidschi-Inseln gönnten sie sich eine kleine Pause. Er war der erste Israeli, den ich in meinem Leben kennenlernte. Mein erster Gedanke war: Was denkt er jetzt von mir, da ich Deutsche bin?

Während einer einmonatigen gemeinsamen Reise durch Thailand überzeugte er mich, ihn in Israel zu besuchen. Wie gesagt, es war 2002, Oktober. Die Intifada war an ihrem Höhepunkt angelangt. Der Irakkrieg war schon vorauszusehen. Trotzdem musste ich ihn wiedersehen. Am Abend von Yom Kippur saß ich im Flieger. Außer mir waren dort wohl nur zehn weitere Passagiere. Die ganze Zeit in Thailand hatte er mir gesagt, dass ich keine Angst haben muss. Solange man nicht mit öffentlichen Bussen fährt, kann nichts Schlimmes passieren. Vom Flughafen fuhren wir mit dem Bus zu seiner Wohnung nach Jerusalem...

Nach einem einmonatigen Besuch in Israel war klar, dass wir zusammenbleiben wollen. Einen Monat später landete ich wieder in Israel. Diesmal um zu bleiben.

    

Botschaft des Staates Israel in Berlin - offizieller Blog

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